AUNER QUARTETT
ZEITGENÖSSISCHE KAMMERMUSIK
Daniel Auner, Violine
Barbara de Menezes Galante, Violine
Gabriel Squizzato, Viola
Konstantin Zelenin, Violoncello
Werke von Johanna Doderer (*1969), Konstantia Gourzi (*1962), Rainer Bischof (*1947), Ruben Zahra (*1972), Oswaldo Golojov (*1960) und Johann Sebastian Bach (1685-1750)
Die Fermate ist ein Moment des Innehaltens – eine Öffnung im strengen Fluss der Zeit, ein Freiraum für Gestaltung und Ausdruck. Sie erlaubt es Musikern, sich über das starre Maß der Taktstriche hinwegzusetzen und den Klang bewusst auszukosten. In gewisser Weise ist die Fermate ein ritueller Akt: Ein bewusster Bruch mit der Struktur, um etwas Tieferes, Ursprünglicheres zu offenbaren.
Unser Programm „Ritus“ greift diesen Gedanken auf. Es verbindet rituelle Musik aus unterschiedlichsten Zeiten und Kulturen – von der ältesten notierten Melodie der Menschheitsgeschichte bis hin zu zeitgenössischen Kompositionen. In diesen Werken spiegelt sich die Idee der Fermate in vielfacher Weise: Als innegehaltene Zeit, als Rückbindung an Vergangenes, als Durchbrechen strenger Formen oder als Einladung zur improvisatorischen Gestaltung.
So wird der Konzertabend selbst zu einer großen Fermate – ein Moment des Heraustretens aus dem Alltag, ein bewusster Blick in die Tiefe der Musikgeschichte und ein lebendiger Dialog zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Daniel Auner
Preludio al Concerto: 19:00 Uhr
LANDESMUSIKSCHULE WELS
Do., 20. November 2025, 19:30 Uhr