bruckner orchester linz

ORCHESTER:   3. Konzert

 

Marc Reibel, Dirigent

 

Alban Berg (1885-1935)

Drei Stücke aus der Lyrischen Suite für Streichorchester

Edward Elgar (1857-1934)

Enigma Variations op. 36

Peter Iljitsch Tschaikovsky (1840-1893)

Sinfonie Nr. 4 in f-Moll op. 36

 

Dieses Konzertprogramm ist eine Sammlung geheimer Portraits: Alban Berg portraitiert in seiner Lyrischen Suite seine Geliebte Hanna Fuchs,  Edward Elgar portraitiert in seinen Enigma Variations seine Freunde und Peter Iljitsch Tschaikowsky portraitiert in seiner 4. Sinfonie seine Mäzenin Nadeshda von Meck.

Alban Berg schreibt in einem Brief vom 23. Oktober 1926 an Hanna Fuchs: „Wird die Musik, trotz aller Modernität, so stark sein, daß sie zu Dir dennoch spricht, und so stark und eindeutig spricht, als sie gedacht ist. Gedacht als ein Bekenntnis (das aber niemand was angeht als Dich!) unseres Liebe-Erlebens! Vom Beginn meines im Mai 1925 nach Prag Kommens: dem ersten Satz, einem Allegretto gioviale, mit seinem fast unverbindlichen, freundlichen Einleitungscharakter. Freilich ist dieser Satz schon, wie das ganze Werk (ich nenne es lyrische Suite, da von all dem noch niemand etwas weiß, darfst Du das natürlich offiziell auch nicht wissen. Um Gottes Willen ‚versprich‘ Dich daher diesbezüglich nicht! Nicht einmal der Titel ist bekannt!) voll von geheimen Beziehungen unserer Zahlen 10 und 23 und unserer Anfangsbuchstaben H F A B ...“

Alexander Moore schreibt über die Enigma-Variationen: „In der handschriftlichen Partitur vermerkte Elgar noch ‘Enigma‘, altgriechisch für ‚Rätsel‘ – erst später wurde das Wort in den Titel eingefügt. Rätsel geben Elgars Variationen tatsächlich auf. Schon die Variationsbezeichnungen sind sonderbar: C.A.E., Nimrod, H.D.S-P. … Und was verbirgt sich hinter W.M.B.? Zumindest zu diesem Rätsel gibt es eine Lösung: Es sind die Initialen von Personen aus Elgars Freundeskreis. Das eigentliche Rätsel des Werkes resultiert aus einer Bemerkung, die Elgar im Programmheft der Uraufführung machte: ‚Weiter und durch die ganze Anordnung geht ein anderes und größeres Thema‘. Eine Unzahl von Musikwissenschaftlern und ambitionierten Musikliebhabern haben seither nach diesem Thema gesucht, das sich in versteckter Form durch die Variationen ziehen soll. Ob dieses Rätsel eines Tages vielleicht doch gelöst wird?“

Peter Iljitsch Tschaikovsky schreibt in einem Brief vom 17. Februar 1878 an Nadeshda von Meck: „Unsere Symphonie hat ein Programm, das heißt, es besteht die Möglichkeit, ihren Inhalt in Worte zu fassen. Aber Ihnen, nur Ihnen allein kann und möchte ich die Bedeutung des ganzen Werkes und der einzelnen Sätze erklären, selbstverständlich nur in allgemeinen Zügen. Die Einleitung ist das Samenkorn der ganzen Symphonie und zweifellos der Hauptgedanke. Das ist das Fatum, die verhängnisvolle Macht, die unser Streben nach Glück verhindert und eifersüchtig darüber wacht, daß Glück und Frieden nie vollkommen wolkenlos werden …“

 

Empfehlung: Erleben Sie am 28. Jänner 2015 ein geheimes Portrait von Clara Schumann aus der Feder von Johannes Brahms.

 

STADTTHEATER WELS FR. 09. JAN. 2015 19:30 UHR

 

KONZERTEINFÜHRUNG UM 19:00 UHR IM KONZERTSAAL

 

KARTENVORVERKAUF AB MO. 1. SEPT. 2014

 

KONZERTDAUER ca. 115 Min. inkl. Pause

 

Preise: € 36,00 | 30,00 | 28,00 | 25,00 | 19,00